Was Organisationen und Teams von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gGmbH lernen können

Das Buch Hochleistung braucht Dissonanz: Was Teams vom 5-Sekunden-Modell der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen lernen können ist von Christian Scholz und Albert Schmitt verfasst. Albert Schmitt ist Geschäftsführer der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gGmbH.

Das Buch untersucht, wie Prinzipien und Methoden, die von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen angewendet werden, auf Teams und Organisationen in anderen Bereichen übertragen werden können. Der zentrale Gedanke des Buches ist das „5-Sekunden-Modell“, das auf der Effizienz und Dynamik basiert, die notwendig ist, um in einem Orchester erfolgreich zu sein.

Im Detail geht es darum, wie Dissonanz, also konstruktive Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Perspektiven, notwendig sind, um Höchstleistungen zu erreichen. Anstatt Dissonanz zu vermeiden, sollte sie gefördert werden, um kreative Lösungen und Innovationen zu entwickeln. Das Buch bietet eine Vielzahl von Beispielen und Fallstudien, die veranschaulichen, wie diese Konzepte in verschiedenen Organisationskontexten angewendet werden können.

Es wird gezeigt, wie Teams lernen können, schnell und effektiv Entscheidungen zu treffen, ähnlich wie Musiker in einem Orchester, die innerhalb von Sekunden aufeinander reagieren müssen. Diese Prinzipien können dazu beitragen, die Zusammenarbeit und Effizienz in Teams zu verbessern und so Spitzenleistungen zu ermöglichen.

Beethoven, Schönberg, Mozart gestern Abend erlebten wir im großen Musikvereinssaal in Wien ein wundervolles Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit dem Dirigenten Tarmo Peltokoski. Sie kennen Tarmo Peltokoski nicht? Das erstaunt nicht, der finnische Dirigent ist erst 24 Jahre alt und steht noch relativ am Beginn seiner Weltkarriere. Dass Peltokoski, das quirlige und gleichzeitig faszinierend konzentrierte Dirigentenwunder mit seinem natürlichen Charisma eine solche Karriere vor sich hat, davon hat er uns gestern Abend im Goldenen Saal überzeugt!

Wie ich in meinen Führungskräfte-Coachings immer wieder hervorhebe, beruht Erfolg oft auch auf gelungenen, positiven Arbeitsbeziehungen. Im Parkett sitzend konnten wir sehen, dass die Orchestermitglieder und der junge Mann sich gegenseitig ins Herz geschlossen haben.

Wir hatten das Glück anschließend in die Unternehmerlounge der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen eingeladen zu sein und dort Tarmo Peltokoski persönlich kennen zu lernen. Ein bescheidener, junger Mann der seine Freude an diesem Ort zu dirigieren sehr herzlich zum Ausdruck bringt.

Robert Waldl, Elisabeth Förster-Waldl, Albert Schmitt im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.

Robert Waldl, Elisabeth Förster-Waldl, Albert Schmitt

Im Gespräch mit Albert Schmitt erfuhren wir, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Orchester und dem aufstrebenden Dirigenten nicht auf eine zufällige Begegnung zurückgeht, sondern auf eine systematischen Suche. Das Orchester und sein Management haben die Zeit der Pandemie genützt um in Workshops mit jungen, völlig unbekannten Dirigent:innen zu arbeiten, um erfolgreich junge Talente zu scouten. Der Nachfolgeprozess ist gelungen!

Der Erfolg des Orchesters beruht nicht allein auf künstlerischer Höchstleistung, sondern auch auf innovativer unternehmerischer Strategie. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen gGmbH ist ein eigentümergeführtes Orchester-Unternehmen. Die Musiker:innen sind die alleinigen Eigentümer:innen. Das hohe soziale Engagement und die finanzielle Stabilität des Orchesters wird über Zusammenarbeit mit Familienunternehmen abgesichert. Im sogenannten Unternehmerkreis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen haben Unternehmer:innen die Möglichkeit Musikgenuss zu erleben, zu fördern und Kontakte zu pflegen.

Das Orchester erhielt für die gelungene Verbindung von Kultur, Sozialem und Unternehmertum den Deutschen Gründerpreis. Alles in allem ein Projekt bei dem viele Unternehmer:innen und Künstler:innen staunen, genießen und viel voneinander lernen können.

Der gestrige Abend zeigt auf beeindruckende Art und Weise die hohe Affinität von Familienunternehmen zu Kooperationen im kulturellen und sozialem Bereich. Ein Phänomen dem ich auch in der Beratung und im Coaching von Familienunternehmen täglich begegne.

Empfehlung: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wird am 12. und 13. Oktober 2024 wieder mit Tarmo Peltokoski im Musikverein in Wien gastieren.

Jan Lisiecki spielte auf einem Steinway Beethovens

Der großartige Jan Lisiecki spielte auf einem Steinway Beethovens 4. Klavierkonzert ohne ein Notenblatt dafür zu brauchen. Das Wiener Publikum lag ihm zu Füßen. Lisiecki bedankte sich mit der Regentropfen-Prélude von Chopin. Natürlich war der Steinway in der Pause ein Thema. Wir erfuhren, dass Klaviervirtuosen ganz bestimmte Flügel für ihre Konzertauftritte viele Monate im Voraus über die Seriennummern ordern. Erfolg ist eben nur sehr selten Zufall.

Alle Fotos: Robert Waldl

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