Einladung zu einem Vortrag zum Thema Führungskräfte-Coaching: September 2024 in Athen

Ich freue mich darauf vortragen zu dürfen:
Titel: Executive Coaching Based on Person-centred Systems Theory.
Veranstaltung: 16th PCE Conference 2024 in Athens, Monday – Friday, 9 – 13 September 2024,
Ort: Technopolis Gazi, 100 Peiraios str., Athens, https://www.pce2024.com

Abstract (Original in Englisch): Coaching für Führungskräfte auf Basis der Personzentrierten Systemtheorie

Einzelcoaching von Privatpersonen kann im geschützten Rahmen eines dyadischen Settings stattfinden. Was Führungskräfte-Coaching von allen anderen Formen des Einzelcoachings unterscheidet, ist der Umstand, dass hier eine Organisation mit ihren Untereinheiten und ihrer Organisations-Umgebung im Coaching-Prozess wirksam ist. 

Der entscheidende Wirkfaktor im Personzentrierten Führungskräfte-Coaching ist eine tragfähige, empathische Beziehung. Psychotherapeutische Kompetenz kann im Führungskräfte-Coaching hilfreich, aber niemals hinreichend sein. Um Führungskräfte-Coaching durchführen zu können, braucht es auf Seiten des Coaches fachliches Vorwissen zu Führung und Organisation, eine Methodenkompetenz zu einer Eingangsanalyse und laufenden Prozessanalyse, sowie ein theoretisches Modell, welches die Vielschichtigkeit von Führungs- und Organisationsthemen abbilden kann. 

Im Vortrag wird gezeigt, dass die Personzentrierte Systemtheorie mit der Herausarbeitung von Prozessebenen ein theoretisches Modell für Führungskräfte-Coaching zur Verfügung stellt. In einem solchen Coaching bewährt sich die Unterscheidung von vier Prozessebenen: Die personale, die interpersonelle, die organisationale und die gesellschaftlich-kulturelle Prozessebene.

Führungskräfte-Coaches brauchen Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichen Organisationen. Sie müssen sich für organisationale Themen genauso offen und wertschätzend interessieren wie für Menschen. Sie sollten keine Berührungsängste mit Personen in Machtpositionen haben. Sie dürfen Spannungen und Konflikten nicht ausweichen, denn diese stellen wichtiges Material zum Verständnis der Organisation und der Personen, die darin arbeiten, dar. Ein zentraler Punkt im Führungskräfte-Coaching ist die Bereitschaft, die Komfortzone des dyadischen Settings zu verlassen, sich auf komplexe Interaktionen mit einer Organisation einzulassen und sich davon berühren zu lassen. Die Analyse der eigenen Gegenübertragung hilft, die Belange der Organisation und das Beratungsanliegen der Coachees genauer zu verstehen.

In einem praktischen Beispiel wird eine Eingangsanalyse gezeigt, wie sie zu Beginn jedes Coaching-Prozesses steht: Es geht um den Fall einer Führungskraft, die mit Überforderungs- und Erschöpfungsanzeichen in ein Coaching-Erstgespräch kommt. Es wird gezeigt, wie in einem interaktiven Dialog die Einflussfaktoren aus den verschiedenen Prozessebenen unterschieden werden können.

Foto: Robert Waldl

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